Das Geisinger Hansel gehört zu den Weißhansel (Weißnarren) der Baar.
Der Stoff ist aus ungebleichtem Leinen. Der Fuchsschwanz am Kopf gilt für die Narrenschlauheit.
Auf der linken Brustseite die Büschel aus Kräutern und Früchten deuten auf die Kräuterweihe hin.
Die rechte Brustseite zeigt den Storch, der in Geisingen und im Donauried beheimatet war.
Auf die Ärmel sind Ochs und Esel gemalt. Diese wurden als Symbole der Fasnet bezeichnet
Das Stadtwappen ziert die Hosenbeine und zeigt den Löwen vom Geschlecht der Wartenberger und den Adler vom Geschlecht der Fürstenberger.
Auf der Rückseite der Hose sind Türkenbund und Frauenschuh, Orchideen und Blumen unserer Heimat.
Die Sonne auf dem Rücken lacht dem nahenden Frühling entgegen. Dem Winter streckt sie die Zunge heraus.
Das Haferstrohbüschel, mit den Farben der Stadt geziert, deutet auf die Fruchtbarkeit der Baar hin. Das Gschell soll den Winter vertreiben.
An der Fasnet 2000 feierten die Geisinger Hexen ihr 50,jähriges Jubiläum.
Aus dem Protokollbuch der Narrenzunft „Grünwinkel“ liest man:
Im Januar 1950 haben 5 Geisinger Narren, Elise Fromm, Maria Hettich, Elisabeth Nill, Hans Engesser und Max Seger im Gasthaus Hirschen beschlossen, eine Hexengruppe zu gründen, nachdem bereits vor dem Krieg von fastnachtlichem Treiben einzelner Hexen berichtet wurde. Am „Schmutzige Dunnschtig“ (16. Februar 1951 hatte die neu gegründete Gruppe ihren ersten Auftritt.
Die Scheme der Hexen ist aus Lindenholz geschnitzt, versehen mit flachsblonden Zöpfen und bedeckt mit einem getupften Kopftuch. Eine karierte Bluse, Schuhe aus Stroh, dazu passende Schürze, gestrickte Strümpfe rot-blau geringelt, rot-blaue Handschuhe und ein knorriger Besenstock machen das Häs der Hexen komplett. Mittlerweile ist die Hexengruppe zu einer reinen Männerdomäne geworden und besteht aus 25 Mitgliedern.
Die Hexen zeichnen verantwortlich für das Aufstellen des Narrenbaumes am schmutzige Dunnschtig und für das Fällen desselbigen am Fasnet-Zieschtig.
Das 50-jährige Jubiläum wurde über die Fasnet 2000 gefeiert, besonders hervorzuheben ist, daß am Zunftobed noch ein Gründungsmitglied, Frau Maria Hettich, begrüßt werden konnte
Zum Hansele gesellt sich das Gretele als Paar, es trägt die Kleidung von unserer Heimat der Baar.
Der Rock fast bis zum Boden geht, das Mieder aus farbigem Samt besteht.
Der Koller den Hals und die Schulter bedeckt, zum Abschluß vom Mieder der Vorstecker stecket.
Das Mieder ist mit Stickereien geziert und mit einer Kordel kreuzweise geschnürt.
Der Schurz ist aus schillerndem Taft, an die Arme sind weiße puffärmel gemacht.
Auf dem Kopf trägt das Gretele eine Kostbare haube, ein Schmuckstück, das auffällt, wie ihr doch alle glaubet.
Der Boden von der Kappe ist ein wertvoller Teil, den alle selber sticken, man hat so etwas nicht feil.
Im Jahr 1975 wurden die Kanoniere, eine Idee der beiden Narrenräte Günter Mellwig und Karl Heppler aus der Taufe gehoben.
In ihrer badischen Landsknecht Uniform, versehen mit einer Kanone und einer Badischen Standarte mit den Geisinger Wappen und Stadtfarben, machten sie sich zur Aufgabe, am schmutzigen Dunnschtig vom Antrommeln der Fasnet ab 06.00 Uhr, bis zum Hemdglonkerumzug die Narren zu begleiten und auch tatkräftig zu schießen.
Bereits 1978 gesellte sich ein dritter Kanonier dazu, in Person von Manfred Wenzler, dem späteren Zunftmeister. Er übte das Amt bis zu seiner Ernennung zum Ehrenkanonier bis 1996 aus. Ab dem Jahr 1997 wurde er durch den Narrenrat Hugo Scheuble ersetzt.
Als einer ihrer Höhepunkte ist zu vermerken, daß man sie bereits unter dem Brandenburger Tor in Berlin mit ihren Böllerschüssen hören konnte. Inzwischen sind die Kanoniere auch als Geisinger Fasnetfigur aufgenommen worden.
Der Narrenbüttel ist die Amtsperson der Geisinger Fasnet. Er darf bei keiner Veranstaltung fehlen und sorgt für Ordnung. Er trägt eine fasnetlich-militärische Uniform. Mit seiner alten Narrenschelle mahnt er zur Ruhe.
Sein altes Büttelgesetz schreibt vor, dass jeder Narr bestraft wird wenn er zu einem anderen Narren „Sie“ sagt.
Die Stadtmusik Geisingen, die an allen fastnachtlichen Terminen als Narrenkapelle auftritt, in ihrer Baaremer Tracht. Sowohl an den Umzügen, als auch bei jeder Gelegenheit sorgt sie unermüdlich für närrische Stimmung.
Bei allen Umzügen ist sie zuständig für den richtigen Takt beim Geisinger Narrenmarsch oder dem „Hansele Schottisch“. Sie ist unverzichtbar, wo auch immer die Narrenzunft aktiv auftritt.